«Wie eine Fussball-Elf, arbeiten die sekundären Pflanzenstoffe zusammen»

 

Sekundäre Pflanzenstoffe

Eine Gruppe von Inhaltsstoffen in Lebensmitteln hat seinen Siegeszug durch die Medienlanschaft gestartet. Es sind die Sekundären Pflanzenstoffe (SPS), die zur Zeit im wahrsten Sinne des Wortes «in aller Munde» sind.

 

Was steckt hinter diesen neuen Wundermitteln?

 

Sekundäre Pflanzenstoffe (SPS) kommen, wie der Name schon sagt, ausschliesslich in Pflanzen vor. Die Bezeichnung «sekundär» wurde in Anlehnung an die primären Nährstoffe, Kohlenhydrate, Fette und Eiweisse, gewählt.


SPS üben im Gegensatz zu den Hauptnährstoffen, keine nährende Funktion aus. Sie sind auch nicht essentiell für das menschliche Leben notwendig, im Gegensatz zu den Vitaminen und Mineralstoffen. Trotzdem spielen sie für unsere Gesundheit eine überaus wichtige Rolle.

In der Vergangenheit fanden die bioaktiven Substanzen meist nur geringe Beachtung, da ihre Wirkungsweisen wenig erforscht waren. Die Wende vollzog sich Anfang der 90er Jahre, als amerikanische Wissenschaftler aufzeigten, dass Menschen, die viel Obst und Gemüse verzehrten, wesentlich seltener von Krankheiten wie zum Beispiel Krebs betroffen waren, als Personen, die wenig davon zu sich nahmen.

 

Bekannt sind bislang rund 30 000 verschiedene SPS, wovon sich ca. 10 000 in für den Menschen verwertbaren Nahrungsmitteln befinden. Enthalten sind sie in Gemüse, Obst, Salat, Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und Kräutern.


Die Biostoffe verleihen den Pflanzen unter anderem Aroma, Duft und Farbe. Sie wirken auch als Schutz vor Umwelteinflüssen sowie als Abwehrstoffe vor Schädlingen und Krankheitserregern. Darüber agieren sie als Wachstumsregulatoren. Der Grossteil der Sekundären Pflanzenstoffe lässt sich in neun Gruppen einteilen.

 

Im Einzelnen sind dies die Carotinoide, Glucosinolate, Phytoöstrogene, Phytosterine, Polyphenole, Protease-Inhibitoren, Saponine, Sulfide und die Terpene.